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Sonntag, 12. Oktober 2008

Vocal Studies Division Faculty Recital

So oder so ähnlich werden hier die Konzertabende in der Hartt School betitelt.

Gestern Abend wohnte ich zusammen mit einer Freundin einem Konzert von Professorin Cherie Caluda (Sopran) bei. Überraschenderweise (jedenfalls für mich) waren die meisten vorgetragenen Stücke deutsche Lieder! Denn wenn es auch weltweit mehr deutsche als englische Lieder gibt (hier: "Lied" als Gattung!), hätte Mrs. Caluda für den Abend sicher auch auf englische Titel zurückgreifen können.

Hat sie aber nicht. Stattdessen beeindruckte sie mich mit einer unglaublichen Präsenz auf der Bühne und einer fehlerfreien deutschen Aussprache. Lediglich das eine oder andere "ich", "ach" oder "sein" war irritierend.

Auf dem Programm standen Mozarts "Abendempfindung", Wolfs "Mörike-Lieder", Lieder von Schumann und Brahms, sowie Debussys "Proses Lyriques". Letztere Titel natürlich in Französisch, und für mich neu. Abgesehen davon, dass ich mit impressionistischen Texten nicht viel anfangen kann (denn wer kann die ureigenen Eindrücke impressionistischer Autoren wirklich nachvollziehen?), hat mich das Lied "De Soir" aus dem Zyklus unmittelbar an meine Zeit in Heidelberg erinnert. Die Tonsprache des Stücks spiegelt ziemlich genau meine Empfindungen wider, die ich habe, wenn ich an die Jahre 1984 - 1989 zurückdenke.

Zum Schluss wurde es dann doch amerikanisch: Drei wunderschöne Standards namens "Bewitched", "To Keep My Love Alive" und "Star Dust", begleitet vom unglaublichen Mr. Schiano, der, wie ich nun weiß, nicht nur super Theorie unterrichtet, sondern auch wunderschön Klavier spielt.

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