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Dienstag, 25. November 2008

Sam (cnt'd)

Sam again


Sam again again

Tempus fucking fugit! (Start here)

Klingt komisch, beschreibt aber absolut meine momentane Wahrnehmung der vierten Dimension.

Seit meinem letzten Eintrag sind fast drei Wochen vergangen, und ich war in der Zeit dermaßen beschäftigt, dass ich völlig vergessen habe, auf die Uhr (den Kalender, die Sonne, etc...) zu schauen. Zwischen Final Papers, Presentations und Mid-Term-Exams schlafe ich gelegentlich noch für ein paar Stunden, bevor mich Sarah dann früh morgens aus dem Bett klingelt und mich freundlicherweise zur Uni mitnimmt. "Produktiv" statt "Prokrastinieren", "carpe diem" statt "dies (me) carpet", und "Get your ass up" statt "half-assing".

Ich freu mich schon darauf, nach Deutschland zurückzukommen und wieder faulenzen zu können.

Thanksgiving

Also known as: "Pilgrims-didn't-die-day". Ein wichtiger Feiertag in Amerika am vierten Donnerstag im November mit viel Tamtam. Existiert auch in Europa (mit anderem Hintergrund) und hat hierzulande interessanterweise höchstwahrscheinlich keine christlichen Wurzeln:

Das erste Thanksgiving wurde am 4. August 1619 im heutigen Virginia begangen, wo 38 Kolonisten ihre Ankunft aus England feierten. Die Pilgerväter strandeten bei Plymouth Rock, Massachusetts. Aus Dankbarkeit für die Hilfe der einheimischen Wampanoag-Indianer, ohne die sie den folgenden Winter nicht überlebt hätten, feierten sie zusammen ein 3-tägiges Erntedankfest im Herbst 1621. (Wikipedia)



Ich werde den wichtigsten Feiertag in den Staaten mit Michelles Familie verbringen. Michelle nimmt zusammen mit mir Gehörbildungsunterricht, studiert Operngesang im Hauptfach und ist eine von diesen amerikanischen "Drama Queens". Und sehr nett.

Zukunft

Im Ernst: nach meinem Staatsexamen folgt Psychologie mit Soziologie und Neurophysiologie im Nebenfach. Adornos Untersuchungen zum repräsentativen Wert Subjekt-geschaffener, Objekt-gewordener Kultur haben mich ebenso in ihren Bann gezogen wie Bourdieus Beobachtungen durch kulturellen Geschmack definierter sozialer Milieus, oder Walkers Erklärung von Aufmerksamkeitsspannen durch das Verhältnis zwischen Stimulus-Komplexität und Vorverständnis.

Word of the day: Smart-assing! (Auslandsaufenthalte helfen nicht gegen Klugscheißerei...)

Musik

Wenn das Semester rum ist, werde ich jeden Tag ungefähr fünf Stunden am Klavier verbringen, um endlich meinen Beethoven Op. 10, No. 1 abzuschließen. Nächstes Großprojekt: Debussy "Pour le Piano".

Zwischendurch Blattleseübungen mit Bachinventionen, Sequenzmodelle, Tonleitern und Transpositionen. Ne halbe Stunde, mindestens, pro, äh..., Woche. Aber regelmäßig!

Oh, und ich singe ab sofort mit Solfège. Wenn ich wiederkomme, werde ich neue Musik vom Blatt gesungen haben können. (Es lebe Futur II.)

Außerdem werde ich im nächsten Semester einen Kurs bei Pete Woodard über Jazz-Arrangement belegen. Der unregelmäßige Unterricht unter seiner Leitung läuft weiter...

Dezember

Werde am 05. 12. meine zweite "German Party" in meinem Apartment abhalten. Am 13. 12. lädt Dee Hansen (Chair of Graduate Studies in Music Education) alle Graduate-Students zur jährlichen Weihnachtsfeier zu sich nach Hause ein. Am 22. 12. lädt Dr. John Feierabend (Gordon-Scholar, Director of Music Education) zur jährlichen Musikpädagogikweihnachtsfeier zu sich in die Hartt School ein.

Und dann ist da ja auch noch Weihnachten, heieiei...!

Sonntag, 9. November 2008

Sam moved in.

Wir haben einen neuen Mitbewohner. Sein Name ist Sam, er ist sehr schüchtern und versteckt sich momentan zu unser aller Freude unter dem Spülbecken im Badezimmer.

New Roommate

Dienstag, 4. November 2008

The votes are in.

11:00 PM

An der Westküste ist es jetzt 8:00 PM, die Wahllokale schließen. Kalifornien hat größtenteils mit Wahlcomputern gewählt, daher kommen die Ergebnisse beinahe sofort in der Redaktion an.

Momentan steht es 297:145 für Obama.

Mit Kalifornien sind gleich 55 Electoral-Stimmen auf einmal für Obama eingegangen. 270 Stimmen sind für den Sieg benötigt. Das ist ein Vorsprung, den McCain nicht mehr aufholen kann.

Der Moderator auf ABC erklärt Barack Obama auf der Basis von sehr wahrscheinlichen Hochrechnungen zum "President-Elect".

11:05 PM

McCain hält seine "Concession-Speech". Erstaunlich respektvoll beschreibt McCain die vergangene Kampagne. Er bedankt sich bei seinem Konkurrenten für den fairen Wettkampf, stottert noch ein paar Mal und tappst dann mit einem Kloß im Hals von der Bühne, gefolgt von einer stöckelnden Sarah Palin, welche Russland von ihrem Haus aus sehen kann.

11:38 PM

338:155.

11:59 PM

Obama läuft mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern auf die Bühne, auf der er gleich seine "Acceptance-Speech" halten wird. Sehr würdevoll und bescheiden nimmt er den Jubel seiner Anhänger entgegen.

Obama hält seine Rede frei und sicher. Verspricht sich kein einziges Mal. Dankt allen, die ihm geholfen haben. Und streift die großen Themen:
  • The American Dream
  • Equal Chances
  • Stabilizing the economy
  • Civil Rights Movement
  • Terrorism
  • Chance is possible
Und, mein Lieblingsthema
  • Re-establish alliances
Wenn ich auch sonst kritisch bin, nehme ich Obama seine Versprechen ab. Seine Stimme ist fest und sicher, sein Gesichtsausdruck ehrlich und direkt, und für mich das Wichtigste: Nach allem was ich über seine Herkunft gelesen habe, hat er ein solides Wertesystem, nach welchem er seine Legislatur hoffentlich ausrichten wird.

12:20 AM

Wikipedia macht Überstunden. Als ich eben nach dem Alter von Joe Biden schauen wollte, wurde er dort bereits als "Vice-President-Elect" betitelt.

12:49 AM

Die Wahl hat gleich mehrere Rekorde erziehlt:
  • Obama ist der erste demokratische Präsident seit Lyndon B. Johnson, der nicht nur die Electoral-Votes, sondern auch die Popular-Votes für sich gewonnen hat.
  • Den absoluten Zahlen nach haben in dieser Wahl mehr Wähler ihre Stimme abgegeben als je zuvor (über 100.000.000). 
  • Mehr junge Wähler als je zuvor haben für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten gestimmt.
12:56 AM

Dave Axelrod--Obamas "Chief Strategist"--gibt seinen Senf zur Wahl ab. Erste Spekulationen über ein mögliches Obama-Kabinett. 

12:59 AM

Ein kurzer Blick auf die Senatssitze.

Laut Hochrechnung: 56 (Dem) vs. 40 (Rep). 4 Sitze sind noch vollständig offen. Obama wird also in seiner Arbeit vom Senat unterstützt werden.

Die Wahlanalysten (und McCain) sprechen von einem Tsunami-Effekt: Obama hat seinen Job dermaßen gut gemacht, dass die demokratischen Kandidaten für den Senat auf Staatenebene von seiner Energie profitieren.

1:08 AM

Der Akku meines Laptops ist fast leer. Und ich bin zu faul, das Ladekabel zu holen.

Werde mich nun also ins Bett begeben und von einer baldig besseren Welt träumen. 

Samstag, 1. November 2008

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Und es nimmt auch etwa tausendmal mehr Platz ein, wie Martin Rupp vor wenigen Tagen richtig bemerkt hat.

Also, um Platz zu füllen und viel zu sagen, hier ein weiteres Update in Bildern.

Our House

Stairway

Mehr Herbst.

New Haven Sound