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Sonntag, 30. Mai 2010

Jennifer Batten in Mannheim

Am 28. April 2010 hatte ich die einmalige Gelegenheit, Jennifer Batten während eines Workshops in der Musikhochschule Mannheim zu erleben. Und das kam so:

Seit 2007 residiert Sidney Corbett als Professor für Komposition an der Musikhochschule Mannheim. Der gebürtige Amerikaner (1960 in Chicago) kennt Jennifer noch aus Studienzeiten. Während Jennifer also gerade in Deutschland tourte, kam Jürgen Arndt (Professor für systematische Musikwissenschaft seit 2010) zu Ohren, dass eine ihrer Shows in Frankfurt ausfallen würde. Jürgen informierte Sidney, Sidney kontaktierte Jenny, und im Handumdrehen (=nach geschätzten 50 organisatorischen e-Mails) war ein "Ersatzkonzert" arrangiert.

Das nenne ich systematisch, Herr Arndt!

Batten ist eine innovative und technisch grundversierte Musikerin, die von 1987 bis 1997 in den Genuss kam, für Michael Jacksons Live-Tourneen in die Saiten zu hauen. Zuvor hatte sie in einem Casting das berühmte Gitarrensolo von "Beat It" (im Original: mehrere verwurschtelte Solo-Takes von Eddie van Halen!) mit Links präsentiert (metaphorisch gesprochen, versteht sich).

Als Solokünstlerin ist Jennifer Batten vor allem durch eine E-Gitarrenversion von Rimski-Korsakovs "Hummelflug":



Und während Batten schon immer mit den verschiedensten Künstlern zusammengearbeitet hat, arbeitet sie konstant an eigenem Solomaterial.

In ihrem letzten Soloalbum ist Jennifer Batten wie immer in Hochform, sowohl was die Gitarrentechnik angeht, als auch hinsichtlich sämtlicher nur erdenklicher Gadgets und elektronischen Hilfsmittel. Ihr Effektboard ist ausschließlich elektronisch (die verschiedenen Effekte werden also digital emuliert), und noch dazu verbindet sie ihre Musik in Solo-Shows seit einigen Jahren mit Videosequenzen, die sie ebenfalls sämtlichst selber zu verantworten hat.

Eine Show mit Jennifer Batten ist ein Erlebnis--wer das aber so schnell nicht realisiert sieht, der kann sich auch einfach mit der letzten CD/DVD-Release versorgen. Spannend für alle Fans der Prog/Alternative/Experimental-Genres, oder von innovativer Gitarrenmusik allgemein.

Dienstag, 22. September 2009

Zug um Zug—Umzug.


Nachdem ich nach meiner Rückkehr zunächst einmal eine Weile bei Muttern eingekehrt war, verlangte es mich doch bald wieder nach eigenen vier Wänden (und anteilig Bad, Küche, etc...). Also machte ich mich auf die Suche nach einer neuen WG und wurde Ende August fündig. Ich wohne nun mit einem 29jährigen Politik- und Germanistikstudent und mit einer 24jährigen Soziologiestudentin zusammen in einer Wohnung in der Kirchenstraße in Mannheim. Mein Zimmer ist sagenhafte 30 qm groß, hat hohe Altbaudecken und zwei nach Süden liegende Großformatfenster. Ich bin zwar noch nicht ganz fertig eingerichtet, aber ich fühle mich hier soweit schonmal pudelwohl.

Anschließend an meine erfolgreiche Neuraumbesiedelung begann mein Schulmusikpraxissemester. Durch den Auslandsaufenthalt, der mir zwei Urlaubssemester in Mannheim bescherte, bin ich offiziell erst im 5. Fachsemester; ich habe also "gerade einmal" die Hälfte des Studiums hinter mich gebracht. Qua Studienplan bin ich nun noch bis Weihnachten naseweiser Besserwisser und Lehrerbelehrer am Bergstraßengymnasium in Hemsbach.
(Ganz ehrlich, Praktikanten sind ein schlimmes Volk: Sie haben keine Ahnung vom alltäglichen Betrieb, stecken aber voll von theoretischer Methodenvielfalt und ertrinken fast schon im Idealismus. Die jüngste Reaktion einer Kollegin ("Ne, Praktikanten können bei mir nicht zugucken, kommt nicht in Frage!") ist angesichts der Tatsache, dass wir Neulinge nach der ersten gemeinsam hospitierten Stunde geschätzte 1.000 didaktische Fehler gefunden zu haben glaubten beinahe verständlich.)

Neben Studium und Schule tanze ich natürlich wieder auf diversen Hochzeiten. Auf die diversen Baustellen werde ich in späteren Beiträgen hinweisen, hier aber schonmal Werbung für den kulturgustatorischen Hauptgang:

Vom 02. - 11. Oktober findet in Ladenburg der erste "Ladenburger Theaterherbst" statt. Über zehn Tage verteilt veranstaltet das Ladenburger Jugendzentrum "Die Kiste" unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Rainer Ziegler ein Bühnenstück, Improtheatershows, mehrere Workshops, und eine Podiumsdiskussion zum Thema "Kulturpädagogik und ästhetische Erfahrungsräume in der Schule." Ich selbst werde beim diesjährigen Bühnenprojekt der "Liebestöter" zur musikalischen Untermalung beitragen, sowie den Workshop "Improsingen" leiten.

Ich würde mich freuen, wenn ihr für eine der Veranstaltungen Zeit hättet und das Projekt durch euer Kommen unterstützt.

Ca, c'est tout pour le moment. More to come soon. Arrivederci!

Das Blog ist tot—lang lebe das Blog!

Nun gut: Der Austausch ist vorbei, und damit enden auch meine Einträge zum Thema.

Allerdings wäre ich nicht ich, wenn ich mich damit einfach wieder meinen Alltagsgeschäften widmen würde und fürderhin nichts weiteres zu berichten hätte! Ich werde das Blog (das Wort steht im Neutrum, wie ich vor Kurzem gelernt habe, ebenso wie offensichtlich "das Loft") also fortführen, muss es zu diesem Zweck allerdings einer Rundumerneuerung unterziehen.

Schritt 1: Ein neuer Titel.

Schritt 2: Ein neues Banner.

Schritt 3: Viele neue Beiträge!

Für 1 und 2 sei bald gesorgt; für 3 muss ich nicht wirklich extra sorgen, denn das Material dafür stapelt sich bereits seit mehreren Monaten meterhoch links und rechts von mir. Gut; vielleicht muss ich es noch in Worte fassen...

Auf fruchtvolle Beiträge!
Joe

Dienstag, 25. August 2009

Erfahrungsbericht

So, bevor dieser Blog nun den Gang alles Weltlichen geht und gänzlich stirbt, lade ich hier nun noch wie versprochen den Abschlussbericht hoch, den ich für die Stiftung habe schreiben müssen.

Darin enthalten sind meine persönlichen Eindrücke sowie praktische Tipps für Visum, Reise, und Unterkunft. Wenn du zufällig über dieses Blog gestolpert bist und einen ähnlichen Trip vor dir hast, schau doch einfach mal rein.

Link zum Erfahrungsbericht.

Ich melde mich wieder, wenn es Neues zu Musik, Theater, oder Studium gibt. Was ziemlich bald sein sollte.

Cheers,
Joe

Dienstag, 2. Juni 2009

Ente gut...

Ich bin heute morgen um 10:40 Uhr MEZ sicher und wohlbehalten in Frankfurt gelandet. Der Flug verlief ohne größere Probleme, und ganz bald schon werde ich noch einen ausführlichen Bericht über die letzten Tage nachreichen.

Bis bald,
Euer Joe

Mittwoch, 15. April 2009

Joe taucht ab.

Freunde, Leser, Verwandte, Bekannte,

Das Semester an der Uni neigt sich dem Ende zu. Und da ich zu prokrastinativem Aufschieben neige, werde ich mir in den nächsten Wochen eine Ecke in der Bibliothek suchen, um dort Hausarbeiten, Lehrmaterialportfolios, Lernreflexionen, Erfahrungsberichte und eine Übersicht über Musik im 20. Jahrhundert zusammenzustellen.

Konsequenterweise werde ich kaum oder keine Zeit für mein Blog haben. Irgendwann im Juni, wenn ich wieder in Deutschland bin, werde ich dann nochmal über die letzten Wochen berichten und meinen Abschlussbericht für die Stipendiatenstiftung hier hochladen. Das wird dann ganz formell sein, ohne haarsträubende Geschichten über Friseurbesuche...

Mein Flieger kommt nach Plan am 02. Juni in Deutschland an. Ich werde anschließend erstmal bei meiner Mutter unterkommen, und dann sobald ich ausgeschlafen habe den Ladenburger Sommer genießen. Ich freu mich schon auf meine Rückkehr und hoffe, viele von euch bald wieder zu treffen!

Alles Gute allen Lesern von überm Teich,
Joe

Montag, 23. März 2009

Kitties in Amherst

Meine Frühlingsferien hier habe ich in Amherst, Massachusetts verbracht. Vor ein paar Wochen habe ich dort Kathleen kennengelernt (24, studierte Dichterin), und seitdem verbringen wir die Wochenenden gemeinsam, gehen auf Jazzkonzerte oder hören uns Poetry-Slams an. Durch ihre Arbeit (auf einer Farm in Amherst) genieße ich momentan Mahlzeiten aus ausschließlich organisch angebauten Zutaten; außerdem bin ich seit ich sie kennengelernt habe in regelmäßigen Abständen wehrlos drei kleinen Kätzchen ausgeliefert.