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Montag, 19. Januar 2009

An Unfortunate Series of Events

Es begab sich aber am 11. 11. 2008, dass die Vermieterfirma unseres Dreizimmerapartments beschloss, dem Lamentieren ihrer Schutzbefohlenen Gehör zu schenken und etwas gegen die Käferplage biblischen Ausmaßes zu unternehmen.



Interessanter Weise hatten wir uns nie über Käfer beschwert (muss wohl wer anderes im Haus gewesen sein), obwohl wir durchaus den gelegentlichen sechsbeinigen Besucher gesehen hatten und ich den einen oder anderen nach-nächtlichen Stich verbuchen konnte. Und ebenso interessanter Weise gab man uns gerade Mal acht Stunden Zeit, uns auf das vorzubereiten, was da kommen sollte: Die komplette Evakuierung und Einräucherung des Gebäudes.

Für diese Maßnahme nämlich mussten wir unsere Möbel auseinandernehmen, unsere Klamotten einsacken, und sämtliche Besitztümer in das Wohnzimmer schaffen. Grummelnd kamen wir der Aufforderung nach...

Nach einem langen Tag an der Uni kehrte ich dann in mein frisch vergiftetes Zimmer zurück (es roch wirklich sehr komisch) und schraubte meine Möbel zusammen. Da bemerkte ich, dass mein Billigschreibtisch aus Pressspahnplatten seine besten Tage bereits hinter sich hatte. Die Schrauben hielten nicht mehr, die Löcher waren ausgeleiert, und die ersten Ecken und Kanten splitterten bereits ab. In einem Akt der Verzweiflung griff ich gedankenlos zu:



Der verschwand seinerseits nach dem Auftragen umgehend und wirkungslos zwischen den Pressspahnfasern. Ich, möglicherweise deliriös von all den Giftgasen, griff zu einer zweiten Tube. Deckel klemmt, Mist. Schere, Zange, Gewalt - kein Millimeter. Aha, Zähne! Angesetzt, zugebissen, gedreht, und:



Ja, und nicht nur das: Ein Großteil des Tubeninhalts entleerte sich auf meinen Kinnbart! Gemäß der Produktbeschreibung wurde das Zeug verdammt schnell hart, sodass ich auf einmal nur noch ein einziges, dickes, verklebtes Barthaar auf meinem Kinn spürte. Nachdem Seife, Bleiche, und Waschmittel nicht halfen, gab ich auf und griff zum Rasierer:



Den Tisch habe ich nicht zusammensetzen können. Und so kommt es, dass mein Arbeitsplatz wegen ein paar unschuldiger Käfer nun so aussieht:



Oh, wir hatten übrigens für zwei Monate Ruhe vor Käfern und nächtlichen Stichen, bis vor ein paar Tagen. Da hat sich wieder eine dieser kleinen Küchenschaben blicken lassen. Aber noch hält es sich in Grenzen, und wir haben vorerst unsere eigene Lösung gefunden:

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