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Dienstag, 4. November 2008

The votes are in.

11:00 PM

An der Westküste ist es jetzt 8:00 PM, die Wahllokale schließen. Kalifornien hat größtenteils mit Wahlcomputern gewählt, daher kommen die Ergebnisse beinahe sofort in der Redaktion an.

Momentan steht es 297:145 für Obama.

Mit Kalifornien sind gleich 55 Electoral-Stimmen auf einmal für Obama eingegangen. 270 Stimmen sind für den Sieg benötigt. Das ist ein Vorsprung, den McCain nicht mehr aufholen kann.

Der Moderator auf ABC erklärt Barack Obama auf der Basis von sehr wahrscheinlichen Hochrechnungen zum "President-Elect".

11:05 PM

McCain hält seine "Concession-Speech". Erstaunlich respektvoll beschreibt McCain die vergangene Kampagne. Er bedankt sich bei seinem Konkurrenten für den fairen Wettkampf, stottert noch ein paar Mal und tappst dann mit einem Kloß im Hals von der Bühne, gefolgt von einer stöckelnden Sarah Palin, welche Russland von ihrem Haus aus sehen kann.

11:38 PM

338:155.

11:59 PM

Obama läuft mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern auf die Bühne, auf der er gleich seine "Acceptance-Speech" halten wird. Sehr würdevoll und bescheiden nimmt er den Jubel seiner Anhänger entgegen.

Obama hält seine Rede frei und sicher. Verspricht sich kein einziges Mal. Dankt allen, die ihm geholfen haben. Und streift die großen Themen:
  • The American Dream
  • Equal Chances
  • Stabilizing the economy
  • Civil Rights Movement
  • Terrorism
  • Chance is possible
Und, mein Lieblingsthema
  • Re-establish alliances
Wenn ich auch sonst kritisch bin, nehme ich Obama seine Versprechen ab. Seine Stimme ist fest und sicher, sein Gesichtsausdruck ehrlich und direkt, und für mich das Wichtigste: Nach allem was ich über seine Herkunft gelesen habe, hat er ein solides Wertesystem, nach welchem er seine Legislatur hoffentlich ausrichten wird.

12:20 AM

Wikipedia macht Überstunden. Als ich eben nach dem Alter von Joe Biden schauen wollte, wurde er dort bereits als "Vice-President-Elect" betitelt.

12:49 AM

Die Wahl hat gleich mehrere Rekorde erziehlt:
  • Obama ist der erste demokratische Präsident seit Lyndon B. Johnson, der nicht nur die Electoral-Votes, sondern auch die Popular-Votes für sich gewonnen hat.
  • Den absoluten Zahlen nach haben in dieser Wahl mehr Wähler ihre Stimme abgegeben als je zuvor (über 100.000.000). 
  • Mehr junge Wähler als je zuvor haben für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten gestimmt.
12:56 AM

Dave Axelrod--Obamas "Chief Strategist"--gibt seinen Senf zur Wahl ab. Erste Spekulationen über ein mögliches Obama-Kabinett. 

12:59 AM

Ein kurzer Blick auf die Senatssitze.

Laut Hochrechnung: 56 (Dem) vs. 40 (Rep). 4 Sitze sind noch vollständig offen. Obama wird also in seiner Arbeit vom Senat unterstützt werden.

Die Wahlanalysten (und McCain) sprechen von einem Tsunami-Effekt: Obama hat seinen Job dermaßen gut gemacht, dass die demokratischen Kandidaten für den Senat auf Staatenebene von seiner Energie profitieren.

1:08 AM

Der Akku meines Laptops ist fast leer. Und ich bin zu faul, das Ladekabel zu holen.

Werde mich nun also ins Bett begeben und von einer baldig besseren Welt träumen. 

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